Rosa ist die neue FSJlerin

Zum Schulstart begrüßt die Dom Clemente Schule in Schonach nicht nur viele Erstklässler, sondern auch ihre neue FSJlerin Rosa Zimare. Sie wird im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres die Schule und den Verein Skiclub Schonach unterstützen.

Skiteam: Rosa, du absolvierst nun ein einjähriges soziales Jahr in der Dom Clemente Schule und im Skiclub Schonach. Hast du einen Bezug zum Wintersport?

Rosa: Mit zehn Jahren habe ich mit dem Biathlon bei meinem Heimverein „SG Klotzsche“ bei Dresden angefangen. In der Biathlon-Abteilung war ich bis zu meinem 15. Lebensjahr, ehe ich zum Skilanglauf gewechselt habe. Da wir in Dresden aber nicht sonderlich viel Schnee haben, findet das Training meist auf Rollskier statt.

Skiteam: Konntest du schon größere Erfolge mit den Skirollern einfahren?

Rosa: Ein Highlight war sicherlich die Weltmeisterschaft und viele Rollski-Weltcups, an denen ich teilnehmen durfte. Im Rollski gibt es kein Kadersystem, wie man es eigentlich von Wintersportarten gewohnt ist. Durch Qualifikationsrennen konnte ich mich somit qualifizieren und international starten. Manchmal geht auch der ein oder andere Skilanglauf-Profisportler an den Start. Davon leben kann man aber nicht (lacht).

Skiteam: Nun bist du im Schwarzwald angekommen und hast auch eine kleine Wohnung in Schonach bezogen. Möchtest du trotzdem weiter Erfolge auf Rollskier feiern?

Rosa: Mein Hauptfokus liegt derzeit auf der Arbeit als FSJlerin. In meiner Freizeit trainiere ich so gut es geht. Da kommt mir der bergige Schwarzwald gerade gelegen. So viel Anstiege bin ich aus meiner Heimat gar nicht gewohnt. Ein ganz anderer Trainingsanreiz!

Skiteam: Du bist die erste Freiwillige, die nicht aus Schonach kommt. Deine Heimat liegt gut 600 Kilometer entfernt. Wie kommst du mit deinen jungen 18 Jahren darauf, das FSJ in Schonach zu machen?

Rosa: Nach dem Abitur wollte ich etwas im Bereich des Skisports machen. Am besten irgendwo, wo es auch genügen Schnee dazu gibt. Die Ausschreibung im Internet fiel mir dabei gleich ins Auge. Zuhause gab es so ein gut organisiertes Angebot einfach nicht. Deshalb ergriff ich die Chance und habe mich beworben. Ich nutze die Zeit hier auch, um selbstständiger zu werden. Nach dem FSJ möchte ich gerne in Leipzig studieren. Da muss man ebenfalls selbstständig sein.

Skiteam: Du sagtest eben, dass du in Leipzig studieren möchtest. Hast du auch schon eine genaue Vorstellung?

Rosa: Ich möchte gerne Grundschullehramt studieren. Welche Fächer weiß ich noch nicht genau, aber das lässt sich sicherlich noch herausfinden. Ich sehe das FSJ als Test, ob ich mir diesen Beruf auch wirklich vorstellen kann. Man erfährt den Schulalltag aus der Position des Lehrers und nicht mehr der des Schülers. Vielleicht kann ich auch schon im kommenden Jahr Unterrichtseinheiten selbst durchführen und somit Erfahrungen sammeln.

Skiteam: Seit fast einem Monat lebst du schon in Schonach. Kommst du schon gut klar?

Rosa: Die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit – immer ist jemand für einen da. Ich war überrascht, dass der Schwarzwald wirklich so schwarz ist. Aber das Panorama ist einfach wunderschön. Hier lebt man doch gerne.

Auch an den Dialekt habe ich mich schon etwas gewöhnt. Doch manchmal muss ich nachfragen, was genau gemeint wurde (lacht).